Keine Verbindung

In einem Fernsehbeitrag spricht DDB Vorstandsmitglied Benjamin Böhm über Verbindungsprobleme mit dem Glukosesensor, die nach einem Softwareupdate des Smartphones auftraten. „Im Sinne aller Diabetiker fordern wir von den Herstellern und Entwicklern der Betriebssoftware, dass sie deren Bedarfe konsequent berücksichtigen!“
Bayrischer Rundfunk

Fernsehbeitrag: Verbindungsprobleme nach Smartphone-Update  

In einem Fernsehbeitrag spricht DDB Vorstandsmitglied Benjamin Böhm über Verbindungsprobleme mit dem Glukosesensor, die nach einem Softwareupdate des Smartphones auftraten. „Im Sinne aller Diabetiker fordern wir von den Herstellern und Entwicklern der Betriebssoftware, dass sie deren Bedarfe konsequent berücksichtigen!“ 

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Absturz ohne Vorwarnung

Plötzlich ist der Zucker im Keller und die betroffene Person verliert womöglich das Bewusstsein. So weit kann es kommen, wenn bei einem Smartphone die Verbindung zum Glukosesensor ausfällt, ohne dass der Träger des Sensors gewarnt wird. „Man stelle sich nur mal vor, ich säße in dem Moment zum Beispiel gerade auf dem Motorrad“, sagt DDB Vorstandsmitglied Benjamin Böhm. „Nicht auszudenken, was dann passieren kann!“  

Benjamin Böhm hat zwar selbst noch keinen Ausfall erlebt, doch die Situation ist nicht erfunden. Immer wieder kommt es bei Smartphones mit Android Betriebssystem nach einem Update zum Ausfall der Bluetooth Verbindung. So mancher Smartphonebesitzende ärgert sich dann, dass er seine Kopfhörer oder Musikbox nicht anschließen kann. Gefährlich wird es für Träger von Blutzuckersensoren, die ihre Werte über eine entsprechende App auf dem Smartphone im Auge haben, um bei Bedarf die Insulingabe anzupassen. Da weder der Sensor noch das Smartphone sie warnen, bekommen sie unter Umständen nicht rechtzeitig mit, dass der Blutzucker gefährlich sinkt oder steigt.  

Der DDB fordert deshalb von Herstellern und Entwicklern:

  • Entwickler von Soft- und Hardware müssen von vornherein berücksichtigen, dass Smartphones auch als Steuer- und Kontrollgeräte für medizinische Anwendungen eingesetzt werden. Es ist deshalb absolut essentiell, dass sie in jeder Hinsicht verlässlich funktionieren.  
  • Hersteller von Soft- und Hardware der Smartphones müssen mit denen der medizinischen Geräte und Software in enger Abstimmung zusammenarbeiten, um ihre Anwendungen miteinander zu harmonisieren und auf Veränderungen wie Updates einer Software angemessen und zeitgerecht zu reagieren.  
  • Anbieter digital gesteuerter oder kontrollierter Medizintechnik und deren Software sollen gemeinsam mit den Anbietern der Smartphones und ihrer Betriebssysteme standardisierte, verlässliche Kommunikationsstrategien entwickeln, um im Bedarfsfall alle Nutzerinnen und Nutzer unverzüglich über auftretende Probleme zu informieren – z.B. per Alarm des Smartphone-Betriebssystems oder der medizintechnischen App.   

„Die benutzten Systeme und Schnittstellen sind so vielfältig, dass sie nicht von einer Behörde überwacht werden können – das müssen die Anbieter selber übernehmen“, sagt Benjamin Böhm.  

In einem Fernsehbeitrag des Bayerischen Rundfunks / ARD erklärt er, wie das Blutzucker-Messen per Sensor funktioniert und welche Vorteile es hat, welche Gefahren die Steuerung per Smartphone bergen kann und in welcher Verantwortung er die Hersteller sieht. In dem Beitrag kommt auch der Diabetologe Prof. Dr. med. Peter Schwarz vom Universitätsklinikum Dresden zu Wort. Außerdem hörten sich die Journalisten bei Herstellern und Softwarebetreibern danach um, was sie zu den Konnektivitäts-Problemen der Betriebssysteme zu sagen haben.  

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